Der Dreikampf um den Titel des "Winterkönigs" in der Fußball-max.Bundesliga bleibt offen. Im Sonntagspiel der 20. Runde trennten sich im Hanappi-Stadion vor 12.300 Zuschauern Rapid Wien und FC Tirol Innsbruck 2:2 (1:1), womit die Gäste in der Tabelle weiter zwei Punkte vor dem Rekordmeister liegen. Austria Wien folgt einen weiteren Zähler dahinter. Die Tore in einer rassigen Partie erzielten Savicevic aus einem Foulelfmeter (32.) und Schießwald (77.) bzw. Kirchler (6.) und Jezek (48.). Tirol war sehr stark und setzte die Akzente Das Spitzenspiel der Runde hielt, was man sich vom Duell um die Tabellenführung erwarten durfte. Dafür waren aber vor allem die Gäste verantwortlich. Coach Kurt Jara hatte seine Truppe mit einer äußerst offensiven Aufstellung aufs Feld geschickt und das Stürmer-Trio Mair, Gilewicz und Jezek war stets gefährlich. Die frühe Führung fiel aus einer Standard-Situation, nach einem Eckball von Jezek. Der Ball kam leicht abgefälscht zu Kirchler und der Teamspieler schoss knapp innerhalb der Strafraumgrenze unbehindert ein. In Folge blieben die Tiroler am Drücker. Die Rapidler waren zwar mehr im Ballbesitz, zwingende Chancen blieben aber aus. Anders auf der Gegenseite. Zunächst lief ein Konter über Kirchler und Gilewicz, dessen Hereingabe Jezek übernahm, aber rechts am Tor vorbei schoss. Dann gewann Mair ein Duell mit Rapid-Goalie Maier glücklich, der Jung-Stürmer brachte den Ball von der Cornerlinie aber nicht mehr ideal zur Mitte. Glücklicher Ausgleich für Rapid durch Savicevic Der Ausgleich der Hütteldorfer fiel nach diesen hochkarätigen Tiroler Chancen wie aus heiterem Himmel. Hörtnagl brachte Wallner an der Strafraumgrenze zu Fall und der Schweizer Schiedsrichter Massimo Bussaca entschied auf Strafstoß. Savicevic trat an und verwertete trocken ins rechte untere Eck. Es war der erste Gegentreffer von Tschertschessow in der max.Bundesliga nach 741 Spielminuten. Davor war der Russe zuletzt am 17. September vom damaligen Admira-Verteidiger Dirk Schuster bezwungen worden. Trotz dieses Treffers endete sich das Bild aber nicht. Noch vor der Pause vergab Mair für den Meister aus Tirol die Chance auf die abermalige Führung, in der 48. Minute hieß es aber dann 2:1 für die Gäste. Jezek nahm sich von halblinks außerhalb des Strafraums ein Herz, sein von Ratajczyk abgefälschter Schuss ging über Maier ins Tor. Der Innsbruck-Heimkehrer traf seit seinem Abschied von der Austria somit zum ersten Mal. Dokupil setzte Alles auf eine karte und brachte Offensivkräfte Nach Chancen auf beiden Seiten setzte Rapid alles auf eine Karte und brachte nach Taument mit Radovic und Schwarz zwei weitere Offensivkräfte. Und in der 77. Minute rächte es sich schließlich, dass Tirol zu viele Chancen ausgelassen hatte. Nach einem kurz abgespielten Eckball verwertete Schießwald eine Flanke von Savicevic von rechts per Kopf zum umjubelten abermaligen Ausgleich. Es war das erste Saisontor des Verteidigers. In der Schlußphase des Spiels hatten noch beide Teams Chancen auf die Entscheidung, den Matchball vergab aber der bei Innsbruck zur Pause eingewechselte Brzeczek. Der Pole übernahm am Fünfer ein Zuspiel seines Landsmanns Gilewicz, Maier rettete Rapid aber den Punkt. Tirol präsentierte sich in diesem Schlager aber als reifere, spritzigere und kompaktere Mannschaft. Rapid Wien - FC Tirol Innsbruck Endstand 2:2 . Gerhard-Hanappi-Stadion, 12.300, Massimo Busacca/SUI. Torfolge: 0:1 ( 6.) Kirchler 1:1 (32.) Savicevic (Foulelfmeter) 1:2 (48.) Jezek 2:2 (77.) Schießwald (Kopf) RAPID: Maier - Hatz, Ratajczyk, Schießwald, Schöttel (60. Radovic) - Lagonikakis (40. Taument), Zingler (67. Schwarz), Dowe, Kauz - Savicevic, Wallner TIROL: Tschertschessow - Baur - W. Kogler, Knavs - Kirchler, Alfred Hörtnagl, Anfang (93. Barisic), Panis - Mair (46. Brzeczek), Gilewicz, Jezek (90. Glieder) Gelbe Karten: Savicevic, Maier bzw. Kogler