London - Eine vergleichsweise keimfreie Kindheit in einer kleinen Familie erhöht einer Studie zufolge das spätere Krebsrisiko. Wie die "Sunday Times" berichtete, raten die Forscher Eltern deshalb dazu, es mit der Hygiene nicht zu übertreiben und ihre Kinder nicht zu isolieren. Für die Studie wurden 4.000 Männer und Frauen untersucht: Die Hälfte hatte Lymphdrüsenkrebs, die andere Hälfte war gesund. Den Angaben zufolge hatten die Krebspatienten typische Kinderkrankheiten später entwickelt als die Vergleichsgruppe. Die Wissenschafter glauben deshalb, dass der Körper frühzeitig lernen muss, Infektionen zu bekämpfen, damit er später wesentlich ernsthaftere Krankheiten abwehren kann. Ähnliches gilt dem Bericht zufolge für Asthma: Daran leiden in Großbritannien einer von zehn Erwachsenen und eines von sieben Kindern. In den meisten afrikanischen Ländern dagegen, wo die Familien größer sind und die Lebensbedingungen weniger steril, ist Asthma weitgehend unbekannt. (APA)