London - Das Risiko, während eines Langstreckenfluges eine potenziell tödliche Thrombose zu bekommen, ist nach einer neuen britischen Studie stärker als angenommen. Wie der britische Fernsehsender "Sky News" am Samstag berichtete, wurden für die Studie 100 Flugpassagiere untersucht, die alle 50 Jahre oder älter waren. Zehn von ihnen bekamen den Angaben zufolge während des Fluges eine Thrombose. Dafür gebe es keine andere Erklärung als das "Touristenklasse-Syndrom", sagte der Leiter der Studie, der Chirurg John Scurr. Das stundenlange Sitzen in zu engen Stühlen führe zu einer Verstopfung der Blutgefäße. Eine niederländische Studie hatte vor einigen Wochen noch ergeben, dass das Syndrom eine Legende sei. Scurr sagte jedoch: "Wir haben die Patienten untersucht, bevor sie auf die Reise gingen (und nachher). Der Unterschied lässt sich wirklich nur auf das Fliegen zurückführen." Die Thrombosen seien von Scannern festgestellt worden. Im vergangenen Monat war die 28-jährige Britin Emma Christoffersen nach einem 20 Stunden-Flug von Sydney nach London an einer Thrombose gestorben. Eine Sprecherin des britischen Gesundheitsministeriums sagte am Samstag: "Im Moment gibt es viele widersprüchliche Informationen dazu." (APA)