London - Ein neues Verfahren soll in Zukunft Eltern mit genetischen Defekten gesunde Kinder ermöglichen. Ein auf seine Gesundheit überprüfter Embryo wird dafür in die Gebärmutter eingepflanzt. Erfolgreich eingesetzt wurde PGD (Pre-implantation Genetic Diagnosis) jetzt bei einem Ehepaar, dessen erster Sohn an Mukoviszidose gestorben war. Sein Bruder Ethan ist jetzt im Hammersmith Hospital gesund auf die Welt gekommen. Ethans Mutter Susan wurden 15 Eizellen entnommen, bevor sie mit dem Sperma des Vaters Chris Paget Dunthorne befruchtet wurden. Nach drei Tagen im Brutkasten waren sechs Embryos entstanden. Jedem Embryo wurde vorsichtig eine Zelle für den Gentest entnommen. Diese Entnahme verursacht ein Loch an der Seite, das jedoch das normale Wachstum nicht beeinträchtigt. Schließlich wurden zwei Embryos ohne die erbliche Stoffwechselkrankheit ermittelt. Diese beiden wurden in die Gebärmutter eingepflanzt. Der Fruchtbarkeitsspezialist Robert Winston führte die Behandlung durch und war bei der Geburt von Ethan dabei. Winston gibt zu, dass Verfahren wie PGD eine Reihe von ethischen Problemen mit sich bringen. Obwohl in nur 18 Prozent der Fälle erfolgreich, ist er dennoch von den Vorteilen überzeugt. Derartige Techniken ermöglichten den Kindern der nächsten Generationen ein gesünderes Leben. (pte)