Die börsenotierte Buch- und Medienhandelskette Libro kooperiert mit dem jungen österreichischen Anbieter von Wertkarten für Online-Shopping, Paysafecard.com. Zum einen wird die Wertkarte (Prepaidcard) im Wert von 300 S (21,8 Euro), 500 S bzw. 1.000 S in allen Libro und Amadeus-Filialen zu kaufen sein, zum anderen wird im Internet-Portal der Gruppe Lion.cc, an dem die deutsche WAZ-Gruppe mit 35 Prozent beteiligt ist, mit der Paysafecard zu bezahlen sein. Nächste Woche startet zudem eine gemeinsame TV-Werbekampagne von Libro und Paysafe. Die Abwicklung von kleinen Zahlungen sei bisher das größte Problem im Online-Shopping gewesen, betonte Libro-Chef Andre Rettberg. Obwohl Umsätze von 1 Mill. S pro Tag bei Lion.cc keine Seltenheit seien, hätten die Hälfte der Kunden bis jetzt mit Erlagschein bezahlt, weil die Angst vor der Weitergabe der Kreditkartennummer noch immer zu groß sei. Die neue Wertkarte kann zur Zahlung verwendet werden, indem der auf der Rückseite der Karte vermerkte 16-stellige Zahlen-Code ins Bestellformular im Internet eingegeben wird. Der zu zahlende Betrag wird dann von der Karte abgebucht, weitere Authorisierungen sind nicht notwendig. Für die meist jugendlichen Kunden bei Lion.cc - das Gros der User ist unter 20 Jahre alt - biete die Karte ebenfalls enorme Vorteile. Erstmals sei es den "Taschengeldbesitzern" möglich, völlig unabhängig die meist kleinen Beträge zu bezahlen. Die rote Paysafecard für Jugendliche ist daher auch nur im Wert von 300 S oder 500 S erhältlich, die blaue Karte gibt es ab 18 auch zu 1.000 S. Ab Jänner soll die Karte auch in Deutschland auf den Markt kommen, unter anderem in den dortigen Libro-Filialen. Die Internet-Shopping-Wertkarte "Paysafecard" ist seit 13. November am Markt und wurde von einem österreichischen Unternehmen in Kooperation mit IBM entwickelt. Derzeit ist die Wertkarte in mehr als 3.000 Geschäftsstellen, darunter Post oder auch Bawag-Filialen erhältlich. Die Bawag ist gemeinsam mit der deutschen Commerzbank auch für die Abwicklung der Zahlungen verantwortlich. Ab Jänner werden auch die rund 4.000 Trafiken ins Paysafe-Vertriebsnetz eingebunden. (APA)