Brüssel - Die EU-Landwirtschaftsminister haben sich in Brüssel auf eine gemeinsame Position für die WTO-Agrarverhandlungen geeinigt. In dem in der Nacht zum Dienstag gefassten Beschluss des EU-Agrarrates wird die Bereitschaft erklärt, die Ausfuhrsubventionen der Europäischen Union weiter zu senken, wenn alle Formen der Exportförderung gleich behandelt werden. In der Welthandelsorganisation (WTO) ist die EU, der weltweit zweitgrößte Exporteur von Agrarerzeugnissen, wegen ihrer Ausfuhrsubventionen kritisiert worden. Nach Ansicht der Unionsmitglieder werden diese Subventionen transparent und in vollem Umfang der WTO gemeldet. Dies gelte jedoch nicht für bestimmte Exportförderungen verschiedener WTO-Mitglieder, wie Exportkredite, staatliche Handelsunternehmen und andere Formen der Marktstützung. Dies könne sich wettbewerbsverzerrend auswirken, weshalb die EU hier eine Gleichbehandlung verlange. Berücksichtigung der "multifunktionalen Rolle der Landwirtschaft" Weiter äußerte der EU-Agrarrat die "Überzeugung, dass die weitere Liberalisierung und Expansion des Handels mit Agrarerzeugnissen einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen und stetigen Wirtschaftswachstum sowohl der Industrie- als auch der Entwicklungsländer leistet". Außerdem verlangen die Landwirtschaftsminister in ihrem Papier die Berücksichtigung der "multifunktionalen Rolle der Landwirtschaft". Dazu gehörten der Umweltschutz, die Lebensmittelsicherheit und der Tierschutz. (APA/dpa)