Wien - Der am Neuen Markt in Frankfurt notierte Wiener Entwickler von Internet-Marktplätzen und Unternehmensnetzwerken, Blue C New Economy Consulting & Incubation AG, will sich noch in diesem Quartal mehrheitlich bei zwei europäischen Internet-Unternehmen beteiligen. Dementsprechende Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss, bestätigte Blue C-Vorstandssprecher Rüdiger Nürk heute, Mittwoch, Angaben des deutschen Börsenbriefs "Platow Börse". Wie Nürk der APA weiter mitteilte, stünde Blue C auch in Verhandlungen über einen Einstieg in ein US-Unternehmen aus dem B2B-Bereich Supply-Chain-Management. Bei den beiden europäischen Unternehmen handelt es sich um eine französische Internet-Boutique und ein spanisches IT-Unternehmen. Nürk bezeichnet die geplanten Akquisitionen als "fill in Akquisitionen", mit denen einerseits die fachlichen Kompetenzen und andererseits der Kundenzugang vor Ort verbesserte werden sollen. Gemeinsam kommen die beiden europäischen Unternehmen auf einen Umsatz von 7,3 Mill. Euro (100,5 Mill. S) und beschäftigen 155 Mitarbeiter. Hohe Verluste Blue C war in den ersten drei Quartalen 2000 mit hohen Verlusten konfrontiert. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, lag das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) Ende September bei minus 131,4 Mill. S (9,6 Mill. Euro). Damit hat sich der EGT-Verlust gegenüber dem Vorjahreswert (1-9/1999: rund 15 Mill. S) fast verneunfacht. Positiv entwickelte sich in den ersten neun Monaten der Umsatz, der von 19,0 auf 78,1 Mill. S vervierfacht werden konnte. Mehr als drei Viertel des Umsatzes wurden dabei außerhalb Österreichs erwirtschaftet. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 57 auf zuletzt 240. Laut Blue C war das Ergebnis vor allem durch Kosten für die vorgezogene Expansion in die USA sowie einmalige Werbe- und PR-Kosten zur Vorbereitung des Börsegangs im August 2000 belastet. Bereits im ersten Quartal 2001 rechne man mit deutlich besseren operativen Ergebnissen. (APA)