Frauen und Kinder sind häufig gemeinsam Opfer männlicher Gewalt in der Familie. Einer Untersuchung zufolge werden in 70 Prozent der Fälle von Frauenmisshandlung auch die Kinder misshandelt. Von Gewalt betroffen sind Kinder auch dann, wenn sie miterleben, wie ihre Mütter misshandelt werden. Die Arbeit der Frauenhäuser hat das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und Kinder innerhalb und außerhalb der Familie sichtbar gemacht. Wo auch immer Frauenhäuser eröffnet wurden, waren diese nach kurzer Zeit überfüllt. Die Erfahrung der Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser hat gezeigt, dass es einer Vielzahl von Strategien und Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen in der Familie bedarf. Dazu gehören neben den Frauenhilfseinrichtungen auch präventive Maßnahmen, effektive Gesetze, Öffentlichkeitsarbeit, die Schulung der mit dem Problem befassten Berufsgruppen sowie die Vernetzung aller Hilfseinrichtungen. Tätigkeit Die Informationsstelle ist eine Informations- und Serviceeinrichtung für alle Interessierten, kann für viele von Gewalt Betroffene aber auch erste Anlaufstelle sein. Dazu wurde ein täglicher Journaldienst eingerichtet, der aufgrund der personellen Situation inzwischen aber etwas eingeschränkt werden musste. Neben der Öffentlichkeitsarbeit für Gewaltprävention und einem Referentinnenpool, auf den Interessierte zurückgreifen können, ist die Informationsstelle auch im Bereich der Schulungen tätig (Polizeischulungen, Seminare in Schulen, etc.). Mit den autonomen österreichischen Frauenhäusern gibt es einen regen Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung. Die Informationsstelle stellt auch ein großes Archiv zu Gewalt in der Familie zur Verfügung, das vor allem von ForscherInnen und StudentInnen genutzt wird. Das Archiv ist auf CD-ROM verfügbar. „Die wirkliche Forschung der Informationsstelle läuft nebenbei, da dazu einfach zu wenig Zeit bleibt“, erzählt Maria Rösslhumer, Mitarbeiterin der Informationsstelle. Daniela Yeoh