Nahost
Saudi-Arabien: Briten bei Explosion verletzt
Vermutlich aus Protest gegen die westliche Unterstützung für Israel verübt
Dubai - Bei einer Explosion sind am
Mittwoch in der saudiarabischen Hauptstadt Riad drei Briten
verletzt worden. Die Explosion traf das Auto der Briten. Ihre
Verletzungen waren nach Angaben des britischen Außenministerims
in London nicht lebensgefährlich. Die Ursache der Explosion sei
noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Es ist in
Saudi-Arabien der zweite Anschlag auf Briten innerhalb einer
Woche. Am Freitag waren in Riad ebenfalls bei einem Anschlag auf
einen Pkw ein Brite getötet und seine Ehefrau verletzt worden.
Explosion wahrscheinlich durch Bombe verursacht
Nach Berichten der Nachrichtenagentur Gulf (GNA) und der
saudiarabischen Tageszeitung Okas ereignete sich die Explosion
auf der König-Abdul-Asis-Straße. Sie sei vermutlich durch eine
Bombe verursacht worden, meldeten die Medien. Von
den drei am Mittwoch betroffenen Briten wurde einer nach Angaben
von Vize-Innenminister Prinz Ahmed bin Abdul Asis mit
Beinverletzungen im Krankenhaus behandelt. Okaz zitierte Abdul
Asis weiter mit den Worten, der zweite Mann und eine Frau seien
wegen kleinerer Verwundungen ambulant behandelt worden. Nach
seinen Worten ist ein persönliches Motiv für die Tat nicht
auszuschließen.
Aus Sicherheitskreisen war zuvor verlautet, dass der
Anschlag vom Freitag vermutlich kein Terrorakt gewesen sei. Der
tödlich Verletzte war als leitender Ingenieur am
Militärkrankenhaus von Riad beschäftigt gewesen. In
diplomatischen Kreisen hieß es jedoch, es sei unklar, ob das
Attentat mit der wachsenden anti-westlichen Stimmung in den
arabischen Ländern zu tun habe.
Vermutlich aus Protest gegen die westliche Unterstützung für Israel verübt
Nach den Berichten waren die drei Briten in Riad bei einem
Unternehmen beschäftigt. Es wurde kein Name genannt. In
Saudi-Arabien leben und arbeiten rund 26.000 Briten. Ihre
Regierung hatte sie am Sonntag zu besonderer Vorsicht
aufgefordert. Nach einem Anschlag auf ein US-Militärschiff in
Jemen im Oktober war auch auf die britische Botschaft in Jemen
ein Anschlag verübt worden, bei dem niemand verletzt wurde. Bei
beiden Attentaten war davon ausgegangen worden, dass sie aus
Protest gegen die westliche Unterstützung für Israel verübt
wurden. Seit Ende September sind bei einem neuen
palästinensischen Aufstand gegen Israel mehr als 250 Menschen
ums Leben gekommen. (Reuters)