Wien - Eine Lenkungsgruppe "Modern studieren und forschen" hat Bildungsministerin Elisabeth Gehrer eingerichtet. Die Arbeitsgruppe wird sich unter Vorsitz vom Leiter der Hochschulsektion im Ministerium, Sigurd Höllinger, mit den drei Hauptaufgaben "Struktur neu", "Dienstrecht neu" und unter dem Titel "Uni neu" mit der Vollrechtsfähigkeit der Universitäten beschäftigen, teilte das Ressort am Donnerstag in einer Aussendung mit. Zum Geschäftsführer der Lenkungsgruppe wurde der Soziologieprofessor an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, Stefan Titscher, ernannt. Titscher war Vorsitzender des Uni-Kollegiums der WU und hat federführend an dem Schwarzbuch der Rektoren und der Senatsvorsitzenden zur Vollrechtsfähigkeit der Universitäten mitgearbeitet. Neben seiner akademischen Laufbahn war er auch als Unternehmensberater und an der Verwaltungsakademie des Bundes tätig und hat sich intensiv mit Hochschulplanung und -management befasst. Er wird der Lenkungsgruppe für drei Jahre zur Verfügung stehen. Im Zusammenhang mit der geplanten Vollrechtsfähigkeit der Universitäten wies Gehrer darauf hin, dass es nicht darum gehe, die Verantwortung des Staates für die Universitäten wegzuschieben. "Die Wissenschaftsministerin und das Ministerium sind den Steuerzahlern weiterhin für die Verwendung der öffentlichen Gelder verantwortlich", betonte Gehrer. Es sei deshalb nötig, klare Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten für die Ausgliederung zu definieren, wobei die Controllingfunktion dem Ministerium bzw. der Ministerin vorbehalten bleibe. (APA)