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Foto:APA/ Mathias Ernert
Ludwigshafen/Mannheim - Nach dem Austritt einer penetrant stinkenden Abgaswolke beim Chemiekonzern BASF sind am Donnerstag in Mannheim mehr als 90 Menschen zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen, darunter 74 Kinder. Sie klagten über Reizungen von Augen, Nase und Rachen, einige mussten sich erbrechen, wie Vertreter der betroffenen Schule und der Stadt Mannheim am Donnerstag berichteten. Eine schwangere Lehrerin und zwei Polizisten wurden stationär zur Beobachtung aufgenommen. Oberbürgermeister Gerhard Widder (SPD) warf dem Chemiekonzern die verspätete Meldung des Zwischenfalls vor. Keine Gesundheitsschäden Die ausgetretene Phosphinverbindung hat nach den Worten des leitenden BASF-Arztes Andreas Zober einen "ekelhaften Geruch nach Knoblauch". Ernsthafte gesundheitliche Schäden schloss Zober bei einer Pressekonferenz aber aus. Die Wolke trat gegen 8.15 Uhr im Ludwigshafener Stammwerk der BASF aus - mit etwa 42.000 Mitarbeitern einer der größten Chemiekomplexe der Welt. Anschließend trieb sie über den Rhein ins benachbarte Mannheim. Zu dem Zwischenfall kam es bei der Stickstoffspülung einer Anlage zur Herstellung von Lackvorprodukten. (APA/dpa)