Düsseldorf - Die Computertomographie wird jetzt auch zum "Frühwarnsystem" für einen drohenden Herzinfarkt. Die neue Methode, die erstmals auf der am Samstag zu Ende gehenden Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf vorgestellt wurde, kann nach Herstellerangaben das Herzinfarktrisiko besser deutlich machen als alle anderen bisherigen Verfahren. Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen könnten dabei mit großer Genauigkeit und Zuverlässigkeit abgebildet werden. Der Kalknachweis in den Adern rings um den Herzmuskel sei ein Warnzeichen für einen Infarkt. Davon seien auch jüngere Menschen betroffen: Serienuntersuchungen mit der Computertomographie hätten gezeigt, dass fast die Hälfte der untersuchten Männer zwischen 40 und 50 Jahren Verkalkungen der Herzkranzgefäße aufgewiesen hätten. Bei Frauen war es nach Expertenangaben jede Vierte. Wer mindestens zwei Risikofaktoren für Arteriosklerose wie familiäre Veranlagung, Zuckerkrankheit, Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung oder Bewegungsmangel aufweist, kommt nach Medizinermeinung für eine Untersuchung der Herzkranzgefäße in Betracht. Werde dabei Kalk entdeckt, müssten die Risikofaktoren radikal reduziert und möglicherweise auch Medikamente verschrieben werden. (APA)