Klagenfurt - Der Villacher Polizeijurist Arnulf Komposch, unter dessen Vorsitz eine Disziplinarkommission die Aufhebung der Suspendierung des Haider-Leibwächters Horst Binders verfügt hat, wehrt sich jetzt gegen Angriffe auf seine Person. Wie er am Freitag mitteilte, werde er die Info-Illustrierte "News" wegen Verleumdung, übler Nachrede und Kreditschädigung klagen. Komposch war zuletzt ins Gerede geraten, weil er sich auch um den Posten des Kärntner Sicherheitsdirektors bewirbt, wobei Landeshauptmann Jörg Haider ein Mitspracherecht hat. "News" beschuldigt in seiner jüngsten Ausgabe den Polizeijuristen, wegen "diverser Nebenjobs" ins Zwielicht geraten zu sein. Dieser konterte in einer Aussendung, in diesem Artikel würden über ihn "derartig viele Unwahrheiten, Lügen und Verdrehungen von Tatschen behauptet", dass er sich gezwungen sehe, Klage einzubringen. Die Anschuldigungen gegen ihn seien erschienen, obwohl er diese in einem Telefoninterview mit einem "News"-Redakteur zuvor als falsch bezeichnet beziehungsweise teilweise richtig gestellt habe, erklärte Komposch. "News" wirft dem Polizeijuristen unter anderem vor, einem "Schulfreund" aus seinem Heimatort Arnoldstein den Auftrag zum Saalschutz beim FPÖ-Sonderparteitag vergangene Woche in Villach vermittelt zu haben. Dieser Freund soll jedoch selbst keine Gewerbeberechtigung dafür besitzen. Komposch selbst habe erst am 25. September dieses Jahres das Gewerbe eines Bewachungsunternehmers bei Gewerbehörde und Wirtschaftskammer angemeldet, was für einen hochrangigen Polizisten "klassisch unvereinbar" sei. Zudem habe Komposch die Nebentätigkeit seinem Vorgesetzten, dem Villacher Polizeidirektor, "nicht einmal gemeldet", schreibt "News". (APA)