Hamburg - Ein Expertenteam hat den wohl höchsten natürlichen Gesteinsbogen der Welt in China vermessen. Der "Shiptons Bogen" sei 450 Meter hoch und überspanne eine 350 Meter tiefe Schlucht, berichtet das Hamburger Magazin "National Geograhic Deutschland" in seiner Dezember-Ausgabe. Natürliche Gesteinsbögen können nach Auskunft des niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung entstehen, wenn ein Fluss ein Teil ins Erdreich spült und dabei einen solchen Bogen stehen lässt. "Die Bögen bestehen in der Regel aus sehr zerklüftetem Sandstein", sagte Geologe Klaus-Dieter Meyer. Die bisher größten Gesteinsbögen mit einer Spannbreite von einige Dutzend Metern gebe es in nordamerikanischen Nationalparks. Der britische Bergforscher Eric Shipton hatte den nun vermessenen Bogen etwa 40 Kilometer vor der chinesischen Handelsstadt Kashgar vor über 50 Jahren erstmals erwähnt, berichtete das Magazin. Wegen eines damals unüberwindlichen Labyrinths aus Schluchten und Steilwänden habe er jedoch nicht dorthin vordringen können. Das Alpinisten-Team bestieg den Bogen nun mit Hilfe moderner Bergausrüstung. (APA)