Wien - Im Streit um die Vorherrschaft in der obersten Eigentümerholding der BBAG/Brau Union-Gruppe, hat die Aktionärsgruppe um die Tiroler Familien Marsoner/Swarovski/Rainer das Angebot von Marsoners Getränke Managment AG (GM AG) "bis mindestens 1. Dezember 2000 (Datum des Poststempels)" verlängert. Außerdem werden in Zusammenhang mit den letzten Brauereikäufen in Rumänien Schadenersatzforderungen gegen Teile des Aufsichtsrats und des Vorstandes rechtlich geprüft, teilte die GM AG am Freitag mit. Die GM AG behält sich ausdrücklich vor, nach Ablauf der Frist das Angebot zu modifizieren, was auch eine "Absenkung des gebotenen Preises um 15 Prozent oder mehr beinhalten" könnte. Die Tiroler sehen den Übernahemversuch der rivalisierenden Linzer Hopfen&Malz AG (HM) zum Stillstand gebracht. Denn die Blockierung der GH-Aktien in einem Depot der Oberbank verhindere die Sacheinlage dieser Aktien in die Linzer Hopfen&Malz. Bis zur Klärung der in der Augen der Tiroler strittigsten Fragen (Mitgliedschaft der Hopfen&Malz im GH-Syndikat sowie Widerrufe und Doppelakzepte der Angebote) notfalls im streitigen Rechtsweg, dürfte das Ablaufdatum der HM-Treuhandaufträge (30.4. 2001) vorüber sein. Die Treuhandaufträge für die Hopfen&Malz würden damit gegenstandslos.(APA)