Belgrad - Die serbische Polizei hat der Kosovo-Friedenstruppe KFOR eine Frist von 72 Stunden gesetzt, um die Gewalttaten albanischer Unabhängigkeitskämpfer in Südserbien zu beenden. Die Zeit laufe ab Freitag 19 Uhr MEZ, erklärte der serbische Ko-Innenminister Bozo Prelevic. Falls es bis Ablauf der Frist keine konkreten Ergebnisse gebe, werde die Polizei Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica und die NATO zur Überprüfung des militärisch-technischen Abkommens auffordern. Dieses sieht vor, dass die serbische Polizei innerhalb eines fünf Kilometer breiten Gebietes entlang der Verwaltungsgrenze zwischen Serbien und der Provinz Kosovo nur mit Waffen patrouilliert, deren Kaliber nicht größer als zwölf Millimeter ist. Vor allem in der Gegend um Presevo, wo 70.000 albanischstämmige Menschen leben, war es in den vergangenen drei Tagen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks vom Freitag zu Zusammenstößen zwischen der radikalen Albanergruppe "Befreiungsarmee für Presevo, Medvedja, Bujanovac (UCPMB)" und serbischen Polizisten gekommen. Rund 600 Zivilisten aus Südserbien flohen bereits vor den Kämpfen in das Kosovo. (APA)