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Foto: APA/Kerstin Joensson
New York - Der Genmais-Skandal in den USA, der im September begonnen und zu einem Rückgang der Exporte geführt hat, hat sich neuerlich ausgeweitet: Laut "New York Times" besteht Verdacht, dass nicht nur geernteter Mais illegal in Nahrung geriet, sondern dass auch Saatgut mit dem illegalen Mais verunreinigt war. Illegal ist dieser Mais, "StarLink" von Aventis, für den menschlichen Verzehr, er ist nur als Viehfutter zugelassen, weil man allergene Nebenwirkungen fürchtet. Im September fand sich aber StarLink in Fladen ("taco shells") zunächst der Firma Kraft, dann auch anderer Firmen. Kraft nahm 2,5 Millionen Packungen vom Markt, Aventis versprach, die gesamte Ernte für 100 Millionen Dollar aufzukaufen. Das ist offenbar unmöglich - der Mais ist im Umlauf und schon in Japan aufgetaucht -, weshalb Aventis eine Ausnahmegenehmigung beantragt hat. Darüber sollen die Behörden nächste Woche entscheiden. Aber nun ist der illegale Mais auch in Saatgut der Firma Garst aufgetaucht, das ausdrücklich als gentechnikfrei verkauft wurde. Wie es hineingeraten ist, ist völlig ungeklärt. Garst produziert auch einen StarLink-Mais, braucht aber für hausinterne Recherchen Wochen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25./26. 11. 2000)