Innsbruck - Die Anzeigen gegen acht Tiroler Exekutivbeamte, die im Zuge der Spitzelaffäre wegen illegaler EKIS-Abfragen verdächtigt worden waren, sind laut "Tiroler Tageszeitung" vom Samstag zurückgezogen worden. Oberstaatsanwalt Eckehard Rainer habe mittgeteilt, dass bei den Ermittlungen "kein politischer Hintergrund oder allfällige Auftraggeber aus politischen Kreisen" festgestellt worden seien. Weiters hätten die Untersuchungen ergeben, dass zwar "Abfragen stattgefunden haben, doch keine dieser Informationen unberechtigt weitergegeben worden ist", erklärte Rainer gegenüber der TT. Der Verdacht des Amtsmissbrauches habe sich daher als "unbegründet" erwiesen. Vermutlich dürften die Beamten die Ekis-Abfragen "aus Langeweile oder Neugierde" getätigt haben. Die Ermittlungen waren gegen einen Zollwachebeamten, mehrere Gendarmeriebeamte und Beamte der Tiroler Sicherheitsdirektion eingeleitet worden. Sie wurden verdächtigt, unberechtigt Informationen aus dem Polizeicomputer EKIS über Personen wie Jörg Haider, Helmut Zilk, Ingrid Thurnher und Marcus Omofuma bezogen zu haben. Bereits nach einer ersten Prüfung hatte jedoch nichts darauf hingedeutet, dass die Abfragen politisch motiviert waren. (APA)