Die am 1. Mai gegründete Internet-Tochter der Österreichischen Siemens AG, Earn-E, hat ihre gesteckten Ziele erreicht: Bis zum 30. September habe man den angepeilten Umsatz von zehn Mill. S (727.000 Euro) realisiert, teilte Geschäftsführer Wolfgang Domann am Wochenende in Klagenfurt mit. Earn-E bietet Firmen und Organisationen an, möglichst rasch und kostengünstig ins E-Business einzusteigen. Insgesamt stünden laut Domann derzeit rund 20.000 österreichische Unternehmen vor dem Start ins E-Business. Im Vordergrund stünden Unternehmen aus Handel, Gewerbe und Industrie, erklärte Domann. Als Commerce Service Provider liege der Schwerpunkt von Earn-E auf Diensten für die Bereiche E-Commerce, Mobile Commerce und Geo Commerce. Die Leistungspalette sei breit gefächert und reiche von Standardanwendungen bis hin zu kompletten Portal-Lösungen. "An unserem Internet-Portal können Kunden rund um die Uhr per Mausklick einfach ins E-Business einsteigen und ihren eigenen Internet-Shop anlegen", erläuterte Domann. Mit dem Service-Provider Earn-E habe man die perfekte Ergänzung zum Lösungsanbieter Siemens Business Services (SBS) gefunden, erklärte deren Geschäftsführer und Earn-E-Aufsichtsratsvorsitzender Franz Geiger: "Unser Ziel ist es, uns als Themen-, Technologie- und Marktführer im E-Business zu positionieren. Dienstleistungen sind dabei von wesentlicher Bedeutung." E-Business sei einfach eine Notwendigkeit, um im immer schnelleren Markt erfolgreich zu sein, so Geiger. Gerade kleine und mittlere Unternehmen hätten durch E-Commerce die Chance, im internationalen Wettbewerb mit zu spielen. E-Commerce biete den Unternehmen nicht nur durch neue Vertriebswege, sondern auch durch bessere Kundenbetreuung und stärkere Kundenbindung erhöhte Chancen, so Domann. Knapp 40 Prozent der österreichischen Unternehmen würden seinen Informationen zufolge den Einsatz von Mobile Commerce oder Internet-Portalen planen oder hätten es bereits realisiert. Domann: "Am österreichischen E-Business-Markt herrscht Aufbruchsstimmung." Viele Unternehmer fühlten sich aber durch die technologischen und finanziellen Anforderungen überfordert. Genau diese Lücke wolle man mit Earn-E schließen. Die Kunden könnten Funktionen und Dienste der Internet-Technologie mieten, ohne mit hohem Kapitaleinsatz selbst Hardware, Software und personelle Ressourcen aufbauen zu müssen. Damit, so Domann, würden für die Unternehmen die Kosten für eine E-Business-Lösung wesentlich verringert. Im ersten vollen Geschäftsjahr will Earn-E laut Domann mit 500 Kunden rund 50 Mill. S erwirtschaften. Danach sei die jährliche Verdoppelung des Umsatzes geplant. Abgewickelt werden die Geschäfte im Konzern, über Siemens Business Servicees und die Software-Tochter PSE. (APA)