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Foto: Reuters/Karpukhin
Wien - Als siebentes und damit letztes Land hat Montag vormittag auch Russland die Zwangsarbeiter-Verträge unterzeichnet. Damit ist die österreichische Lösung zur Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter besiegelt. Zuvor hatte Österreich bereits einen bilateralen Vertrag mit den USA sowie fünf weitere bilaterale Abkommen mit Tschechien, Polen, Ungarn, Weißrussland und der Ukraine paraphiert. Für Russland setzte Außenminister Igor Iwanow seine Unterschrift unter das Dokument, für Österreich Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. In drei Kategorien sollen an 149.000 Zwangsarbeiter zwischen 20.000 und 105.000 Schilling ausbezahlt werden. Das Gros der Betroffenen lebt in der Ukraine. Basis für die "moralische Geste" sind eben die sechs bilateralen Verträge mit den mittel- und osteuropäischen Staaten. Dazu kommt das Exekutive Agreement mit den USA sowie das so genannte Joint Statement, das auch die Verhandler, also die Opferanwälte, unterschrieben haben. Dotiert ist der "Versöhnungsfonds" mit sechs Milliarden Schilling. Diese Summe soll je zur Hälfte von Wirtschaft und öffentlicher Hand getragen werden. Die Regierungsbeauftragte zur Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter, Maria Schaumayer, hat als Ziel immer genannt, dass der erste Scheck mit Entschädigungszahlungen noch in diesem Jahr ausgestellt werden soll. Zuletzt war nur mehr rund eine Milliarde Schilling des finanziellen Beitrags der Wirtschaft ausständig. Der größte Betrag auf Wirtschaftsseite - eine Milliarde - ist von der ÖIAG zugesagt. (APA)