Wien - Die Installierung von AUA-Managern bei der Lauda Air sowie die sich abzeichnende Übernahme der Mehrheit an Lauda Air durch die AUA sind grundsätzlich gute Nachrichten für die Austrian Airlines-Aktie, meinen Analysten. Längerfristig dürfte die AUA-Aktie von der eingeleiteten Neustrukturierung der heimischen Luftfahrt profitieren. Die noch für 2000 angekündigte Vollkonsolidierung der Lauda Air in der AUA-Bilanz werde das Ergebnis aber belasten, meinte eine Expertin am Montag . Die Anlageempfehlung für die AUA-Aktie lautet bei der Raiffeisen Zentralbank (RZB) unverändert auf "Untergewichten". "Es kann nur besser werden", sagte RZB-Luftfahrt-Analystin Klara Szekffy am Montag. Ein konkretes Kursziel sei vorerst aber nicht abzusehen. Die AUA-Aktie notiere unter ihrem Buchwert. Viele schlechte Nachrichten einschließlich der Turbulenzen der vergangenen Wochen seien im Börsekurs bereits enthalten, daher sei eine weitere Talfahrt kaum noch vorstellbar. "Positive Nachricht, dass etwas weiter geht" "Es ist eine positive Nachricht, dass etwas weiter geht", so Szekffy nach dem Wochenende, an dem der Lauda Air-Aufsichtsrat AUA-Manager als Lauda Air-Vorstände bestellt hat. Noch sei aber nicht abschätzbar, wie die Zusammenführung von AUA und Lauda Air unter Dach und Fach gebracht werden soll. Die Tatsache, dass es ein neues handlungsfähiges Management bei der Lauda Air gebe, sei sicher positiv, die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen seien noch abzuwarten. Gewinn je Aktie von 0,13 Euro Für das Geschäftsjahr 2000 erwartet die RZB auf Grund von gestiegenen Erlösen aus Flugzeugverkäufen ein positives AUA-EGT von 6,7 Mill. Euro (92 Mill. S) und einen Gewinn je Aktie von 0,13 Euro. Die grundlegenden Rahmenbedingungen für die Luftfahrt blieben aber weiter negativ. Für die letzten drei Monate 2000 erwartet die RZB-Analystin nicht zuletzt auch wegen der vierprozentigen Erhöhung der Flugpreise einen Umsatzanstieg von 9 Prozent. Damit könne der AUA-Konzernumsatz im Gesamtjahr auf 1,6 Mrd. Euro (22 Mrd. S) gesteigert werden. Erlöse aus Flugzeugverkäufen von 66 Mill. Euro sollten das EBIT 2000 auf 36 Mill. Euro erhöhen, so die RZB. (APA)