Köln - Jürgen Flimm, der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, hat am Montag die drohende Schließung des Mainfranken- Theaters in Würzburg als "kulturpolitische Katastrophe" bezeichnet. Das gelte nicht nur für die Kulturstadt Würzburg, sondern für die gesamte Region Unterfranken. Die Entscheidung des Stadtrats über die Schließung müsse revidiert werden, forderte Flimm in Köln. Der Bühnenverein appellierte an die bayerische Landesregierung, die Theaterschließung nicht tatenlos hinzunehmen und unterstützt die Initiative des bayerischen Kultusministers Zehetmair, das Mainfranken-Theater zu erhalten. Flimm ließ durchblicken, dass er auf die Proteste der Würzburger Bürger setzt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Würzburger Bevölkerung ihr Theater einfach wegnehmen lässt", meinte er in einer Presseerklärung. "Die Würzburger wehren sich zurecht und können auf die Unterstützung aller Theatermacher in Deutschland rechnen". (APA)