Madrid - Der Präsident der spanischen Tierärzte-Kammer, Antonio Borregon, hat am Montag eine neue Variante über das Entstehen des Rinderwahnsinns (BSE) ins Spiel gebracht. Seiner Ansicht nach könnte der erste bestätigte BSE-Fall in Spanien auf eine Genmutation zurückgehen. Einige Tiere hätten dazu eine natürliche Veranlagung. "Dies würde die Untersuchung der Übertragungswege in ganz neue Bahnen lenken." Der Verdacht auf eine Protein-Mutation liege nahe, weil die erkrankte Kuh nicht mit Tiermehl gefüttert worden sei. Der erste Fall von Rinderwahnsinn in Spanien war am vergangenen Mittwoch publik geworden: Bei einer Milchkuh in Galicien war der Test positiv ausgefallen. Die Region im Nordwesten ist einer der wichtigsten Rindfleischproduzenten des Landes. Verdacht auf BSE besteht in Galicien auch in einem zweiten Fall, das Ergebnis der Untersuchung steht aber noch aus. Nach Bekanntwerden des ersten BSE-Falls in Spanien befürchten die heimischen Viehzüchter einen Rückgang des Rindfleischkonsums bis zu 50 Prozent. Allein bis Ende des Jahres und mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft rechnet die Branche nach Presseberichten vom Montag mit Einbußen von sieben Milliarden Pesetas (579 Mill. S). Die Preise seien schon jetzt auf Grund der Verunsicherung der Verbraucher um 100 Pesetas (8,27 S) pro Kilogramm gefallen.(APA/dpa)