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Foto: Reuters/Kessler
Wien - Die USA begrüßen das Engagement der Türkei zur Deeskalation des Nahost-Konfliktes. Dies brachte US-Außenministerin Madeleine Albright bei einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Ismael Cem am Rande der OSZE-Ministerkonferenz in Wien zum Ausdruck. Wie aus informierten türkischen Kreisen verlautete, habe sich Albright für die laufenden Friedensbemühungen Ankaras im Nahen Osten bedankt. Der frühere türkische Staatspräsident Süleyman Demirel könnte, wie es hieß, den Vorsitz bei einer Vermittlungsinitiaitve übernehmen, hinter der die USA und die Vereinten Nationen gemeinsam stehen. Demirel hält sich seit einigen Tagen im Rahmen dieser Bemühungen in New York auf. US-Präsident Bill Clinton hatte sich im Zuge seiner Nahost-Friedensbemühungen telefonisch an den türkischen Ex-Präsidenten gewandt. Die Türkei unterhält sowohl zu Israel, mit dem eine militärische Kooperation besteht, als auch zur Palästinenser-Führung unter Präsident Yasser Arafat gute Beziehungen. Die USA hoffen, dass Demirel im Rahmen einer Vermittlungsmission eine positive Rolle spielen könnte. Ungeplante Begegnung Gegenüber Cem habe Albright zugleich ihr Missfallen über das Verhalten der Türkei in der Zypern-Frage zum Ausdruck gebracht, verlautete hinter den Kulissen. Ministerpräsident Bülent Ecevit hatte mit dem Abbruch der UNO-Bemühungen für eine Friedenslösung auf der geteilten Mittelmeer-Insel gedroht. Ungeplant war es am Vorabend der OSZE-Ministerkonferenz auch zu einer Begegnung zwischen dem türkischen Außenminister Cem und seinem griechischen Amtskollegen Georgios Papandreou gekommen. Cem und Papanandreou trafen sich im Cafe des Hotels, in dem beide während des Wien-Aufenhalts wohnen. Das Verhältnis der Türkei zur EU war zuletzt wegen der von der Union gestellten Bedingungen für die "Beitrittspartnerschaft" angespannt. (APA)