Colombo - Bei einem Bombenanschlag in Sri Lanka sind nur einen Tag nach einem Gesprächsangebot der Tamilenrebellen mindestens acht Menschen getötet worden. Die Bombe explodierte am Dienstag unter einer Brücke in Thammennawa im Nordosten des Landes, als ein Bus vorüberfuhr. 46 Menschen erlitten schwere Verletzungen. Die Polizei machte die "Befreiungstiger von Tamil Eelam" (LTTE) für das Attentat verantwortlich. LTTE-Kämpfer griffen unweit vom Ort der Bombenexplosion eine Gruppe von Soldaten an und töteten einen Armeeangehörigen und einen Zivilisten. Die LTTE kämpft seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit in Sri Lanka. Dabei kamen 65 000 Menschen ums Leben. Selbstmordanschlägen der LTTE fallen immer wieder Zivilisten zum Opfer. Vor einem Jahr entging Präsidentin Chandrika Kumaratunga knapp einem Mordanschlag der LTTE. LTTE-Anführer Velupillai Prabhakaran hatte der Regierung erst am Montag Friedensgespräche angeboten. In einer Ansprache in seinem Rebellensender sagte der als Fanatiker geltende Prabhakaran am Montag, er stelle keine Bedingungen für Verhandlungen. Zugleich forderte er jedoch, die Armee solle ihre Aktionen zurückfahren und für normale Lebensverhältnisse in den Tamilengebieten sorgen, um Gespräche zu erleichtern. Norwegen steht als Vermittler bereit. (APA/dpa)