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Wien - Fujitsu Siemens Computers Österreich, eine Tochter der Fujitsu Siemens BV (Amsterdam), richtet sich unter der Führung von Marcus Dekan (35), der als Managing Director ab 1. Dezember auf Georg Obermeier folgt, neu aus und setzt künftig auf die mobile Welt. Der PC-Marktführer in Österreich, der mit 1. Oktober 1999 aus einem europaweiten Joint Venture zwischen der Fujitsu Ltd. Tokyo und der Siemens AG München entstanden ist, investiert in den nächsten 8 bis 12 Monaten europaweit 750 Mill. Euro (10,32 Mrd. S) in Mitarbeiterschulungen und neue Marketingstrategien, sagte Dekan am Dienstag vor Journalisten. Neue Endgeräte Erste Produktkombinationen aus Handhelds und EDV-Geräten wie etwa sehr kleine Notebooks mit SIM-Karte und Bluetooth-Technik will Fujitsu Siemens im ersten Halbjahr 2001 auf den Markt bringen. Um Anwendungen für mobile Geräte herzustellen, die rund um die Uhr verfügbar seien, will Fujitsu Siemens Computers zahlreiche neue Partnerschaften mit Datenbankherstellern und Start-ups im mobilen Bereich eingehen, berichtete Dekan. Der Desktop-Bereich wachse zwar nur einstellig, werde aber künftig nicht ganz verschwinden, ist der neue Chef überzeugt. Große Zuwächse würden hingegen bei Notebooks und Servern erwartet, wo Fujitsu Siemens Computers in den kommenden Jahren um mehr als 10 Prozent wachsen will. "Es wird noch einige Jahre dauern, bis sich das Notebook als Endgerät im Privat-User-Bereich durchsetzt", so Dekan. Bei Notebooks liege Fujitsu Siemens Computers in Österreich auf dem 5. Platz, 2001 soll Rang 3 erreicht werden. Marktführer in Österreich Im ersten Geschäftsjahr (bis Oktober 2000) hat die Österreich-Tochter des Joint Ventures 144.000 PCs abgesetzt und im 3. Quartal 2000 einen Marktanteil von knapp 29 Prozent vor Compaq (19 Prozent), IBM (9 Prozent), Acer (7 Prozent) und Hewlett Packard (5 Prozent) erreicht. Steigerungen wurden vor allem durch Kooperationen mit Lebensmittel-Retailern (z.B. Hofer) und Medienkooperationen im Privatkundenbereich sowie mit Großprojekten mit Banken, Versicherungen und der öffentlichen Hand im Geschäftskundenbereich erzielt, berichtete Dekan. Außerdem habe man das Vertriebspartnerschaftennetz in den vergangenen 6 Jahren stark ausgebaut. Fujitsu Siemens Computers Österreich will 2000/2001 (per April) mehr als 3 Mrd. S Umsatz erwirtschaften. Das Unternehmen ist neben Österreich auch für Südosteuropa (Slowenien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Slowakei, Mazedonien, die Republik Jugoslawien und Albanien) zuständig. Georg Obermeier wird ab 1. Dezember als Technik-Vorstand beim Wiener Inkubator stage1.cc tätig sein, der Unternehmen der New Economy auf dem Weg an die Börse begleitet. Dekan ist seit 1984 bei Siemens (damals Nixdorf Computer) tätig und war zuletzt Direktor für Südosteuropa und Ungarn bei Fujitsu Siemens. (APA)