Wien - Die OSZE werde eine neue Delegation nach Moskau entsenden, um dort die Modalitäten für eine Rückkehr der OSZE-Assistenzgruppe nach Tschetschenien abklären. Dies habe sie bei ihrem Gespräch mit dem russischen Außenminister Igor Iwanow vereinbart, so Ferrero-Waldner. Die OSZE-Assistenzgruppe konnte bisher nicht nach Tschetschenien zurückkehren, da Russland sich bisher immer wegen ungeklärter Sicherheitsfragen dagegen gestellt hatte. Auch US-Außenministerin Madeleine Albright hatte am Montag Russland aufgefordert, die Rückkehr der OSZE nach Tschetschenien baldigst zu ermöglichen. Der strittige Punkt Georgien betrifft den Abzug russischer Streitkräfte aus der Kaukasus-Republik. Geregelt ist der Abzug im Abkommen zur Anpassung des Vertrages über die Konventionellen Streitkräfte in Europa, das im November des Vorjahres auf dem OSZE-Gipfel noch unter der früheren russischen Führung von Präsident Boris Jelzin unterschrieben worden war. Albright hatte Russland am Montag in Wien vorgeworfen, seine Verpflichtungen nicht eingehalten zu haben. "Eingefrorener Konflikt" In Moldawien handelt es sich um einen "eingefrorenen Konflikt" um die abtrünnige Dnjestr-Republik (Transnistrien), die mehrheitlich von Russen und Ukrainern bewohnt wird. Gemäß dem im Istanbul vereinbarten neuen KSE-Vertrag muss Russland alle unter die KSE-Vereinbarung fallenden Waffensysteme bis Ende 2001 und alle verbleibenden Truppen spätestens Ende 2002 aus der Dnjestr-Republik abziehen. Die österreichische OSZE-Präsidentschaft konnte im vergangenen Jahr hier keine Bewegung der erstarrten Fronten erreichen. Nach der Zwischenbilanz von Ferrero-Waldner wurde kurzfristig noch einmal eine Plenar-Sitzung des Ministertreffens einberufen. Anschließend wird die Schlusspressekonferenz der OSZE-Troika (Österreich, Rumänien, Norwegen) stattfinden. Ferner wurde eine Pressekonferenz des russsichen Vize-Außenministers Jewgeni Gusarow anberaumt. (APA)