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Eisenstadt - Eine Bilanz über die Umsetzung des Arbeitsprogrammes, mit dem er im Mai 1999 in die burgenländische Landesregierung eingetreten war, zog heute, Dienstag, Gesundheits- und Soziallandesrat Peter Rezar (S) bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt: Als Schwerpunkte seiner Arbeit nannte Rezar den Ausbau des medizinischen Leistungsangebotes im Burgenland, Maßnahmen zur Sicherung der Patientenrechte sowie die Einrichtung eines Frauenreferates und die Schaffung entsprechender Frauenförderprogramme. Im Gesundheitsbereich seien zahlreiche konkrete Projekte wie das Allergie-Ambulatorium in Oberpullendorf, das kommenden Montag in Betrieb gehen soll, bereits umgesetzt worden, so Rezar. Projekte wie das Kariesprophylaxeprogramm, Diabetesschulung oder das Impfprogramm hätten österreichweiten Modellcharakter. Verbesserung der Qualitätsstandards Im Bereich der Krankenanstalten sei die Entwicklung von einer konsequenten Verbesserung der Qualitätsstandards gekennzeichnet: Nach der Beendigung der Sanierung des Krankenhauses Güssing um 193 Mill. S wurde nun von der Landesregierung für das KH Eisenstadt ein Gesamtfinanzrahmen von 260 Mill. S bewilligt. In den Zu- und Umbau des Krankenhauses Kittsee wurden insgesamt rund 52 Mill. S investiert. Außerdem sei der Standort sämtlicher burgenländischer Krankenanstalten abgesichert, so Rezar. Im Sozialbereich seien mit dem Bedarfs- und Entwicklungsplan zur Pflegevorsorge und dem Psychiatrieplan Burgenland wichtige Planungsvorhaben bereits abgeschlossen. Hilfsbedürftige Menschen sollen in Zukunft auch verstärkt die Möglichkeit zur Pflege in der gewohnten Umgebung erhalten. Modellprojekte wie die Überleitungspflege in den Krankenhäusern Oberwart und Eisenstadt, mobile Kinderkrankenpflege oder Tagesbetreuung würden ebenfalls bereits erprobt, erklärte der Landesrat. "Vorhandenes stärken" Als Leitsatz bei seiner Tätigkeit habe ihm das Motto "Vorhandenes stärken und durch Neues ergänzen" gedient, sagte Rezar. Das Burgenland habe in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung genommen. Man habe im Land ein Nulldefizit erreicht und die Schulden nicht ausgeweitet, "und das, obwohl wir keine wie immer gearteten Einschnitte verzeichnen mussten." Hingegen drohe durch die Pensionsreform nun 70.000 burgenländischen Pensionisten erstmals ein Reallohnverlust. Auch Maßnahmen wie die Besteuerung von Unfallrenten oder die Erhöhung der Rezeptgebühren um 20 Prozent finden nicht die Zustimmung des SPÖ-Politikers: "Eine soziale Kälte ist hier eingezogen, die es eigentlich in dieser Republik noch nicht gegeben hat." (APA)