Rom - Die italienische Kulturministerin Giovanna Melandri hat nach Abschluss der Klimakonferenz in Den Haag auf Grund der steigenden Klimarisiken Alarm geschlagen. In Italien seien rund 57.000 Monumente, Kunstwerke und archäologische Stätten von der Umweltverschmutzung bedroht. Gegenüber der Tageszeitung Corriere della Sera erklärte Melandri die Maßnahmen der Regierung zum Schutz der gefährdeten Denkmäler. Auf der Risikoliste ganz oben stünden 2.000 weltberühmte Monumente wie das Kolosseum, das römische Kapitol, die Mailänder Scala oder der Palazzo Pitti in Florenz. Ein großes Problem würden vor allem in Großstädten die Smog-Schäden darstellen, sagte Melandri. Bereits wenige Jahre nach Reinigung der Bauwerke müssten die Arbeiten von vorne beginnen. Die Schutzmaßnahmen werden durch Klimaerwärmung, intensiven Regen und langandauernde Trockenperioden erschwert, erklärte die Ministerin. Von Seiten des italienischen Staates werden 28 Mrd. Schilling für Umweltschutz zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei laut der Kulturministerin auf Überwachung und rechtzeitiger Intervention der Restaurierung liegen. Außerdem, erklärte die Ministerin, sei es richtig, künftig verstärkt auf Solarenergie und Wasserstoff zur Reinigung verschmutzter Luft zu setzen, so könnte der Treibhauseffekt eingedämmt werden. Das käme, so Melandri, auch Städten wie Venedig oder Ravenna, die in Wassernähe liegen zugute. Der Markusplatz stehe durchschnittlich 45 Mal jährlich unter Wasser. Laut Experten sei durch Zunahme des Treibhauseffekts mit einer Verdreifachung dieses Werts zu rechnen, erklärte Melandri. (pte)