Graz - Nun schaltet sich auch der freiheitliche Infrastruktur-Landesrat Leopold Schöggl in die neu entflammte Debatte um das Kunsthaus ein, das bis 2003 beim Eisernen Haus in Graz errichtet werden soll. Seiner Meinung nach seien die finanziellen Rahmenbedingungen völlig dubios, die 200 Millionen Schilling vom Bund nicht gesichert und die Planung stecke in den Kinderschuhen. Den Verantwortlichen in Stadt und Land wirft er vor, die Finanzierung über den Verkauf der Bundesanteile am Grazer Flughafen als "Faktum" darzustellen, tatsächlich sei es aber ein unausgegorener Diskussionsvorschlag. Nach der Opernhaus-Volksbefragung in Linz waren auch in Graz freiheitliche Stimmen laut geworden, das Kunsthaus zum Thema einer solchen zu machen. Die Stadtparteiführung hatte dann jedoch erklärt, zum Projekt zu stehen. "Wenn es zu keinen weiteren Pannen kommt, geht es sich noch aus, erklärt Architekt Hermann Eisenköck von "Architektur Consult", die sich die Politiker als Generalplaner wünschen. Um die Sache voranzutreiben, wurde den britischen Architekten Peter Cook/Colin Fournier eine Frist bis 5. Dezember gesetzt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 30. 11. 2000)