Houston - Wissenschaftler des Baylor College of Medicine haben den Schlüssel zum mühelosen Abnehmen bei Mäusen gefunden. Entscheidend ist das Überlisten des Proteins Perilipin, das normalerweise die Fettzellen des Körpers schützt. Fällt dieser Schutz weg, wird die Fettspeicherung verhindert und entstehendes Fett sofort vom Körper verbraucht. Perilipin kommt auch beim Menschen fast ausschließlich in Fettzellen vor. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen neue Ansätze in der Entwicklung von Medikamenten gegen Übergewicht erforscht werden. "Perilipin schützt die Oberfläche der Fetttröpfchen im Inneren der Fettzellen vor HSL, einem fettverbrennenden Enzym", erklärte der leitende Forscher Lawrence Chan. "Fehlt Mäusen dieses Perilipin, verbraucht HSL Fett sobald es produziert wird. Dieser Vorgang verbrennt eine große Menge an Energie, die sonst als Fett gespeichert werden würde."
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Der Stoffwechselumsatz der perilipinfreien Mäuse war beständig höher als jener ihrer normalen Artgenossen. Sie verfügten über acht Prozent mehr Muskeln und nur die Hälfte an Fett. 25 Prozent mehr Futter und ein faules Leben änderten daran nichts. Obwohl beide Mäusegruppen über die gleiche Anzahl an Fettzellen verfügten, waren die der perilipinfreien Mäuse nur halb so groß. Das Fehlen von Perilipin führt sogar bei so genannten db/db Mäusen zum Erfolg, die die Neigung zur Korpulenz von beiden Elternteilen geerbt hatten. Auch sie wurden schlank. (pte)