Nahost
Palästinenser fordern 2.000 UNO-Beobachter zum Schutz von Zivilisten
Israel nennt Resolutionsentwurf "Ablenkungsmanöver" - Sechs Verletzte im Gazastreifen
New York/Gaza - Die Palästinenser haben die Entsendung von 2.000 UNO-Beobachtern zum Schutz der Zivilbevölkerung in den Autonomiegebieten gefordert. Einen entsprechenden Resolutionsentwurf brachte Mali im Namen der Gruppe der Blockfreien am Mittwoch im UNO-Sicherheitsrat ein. Der Entwurf war vom palästinensischen Beobachter bei den Vereinten Nationen, Nasser Kidwa, formuliert worden.
Demnach soll die Beobachtertruppe mit dem Mandat ausgestattet sein, "zur Sicherheit der Palästinenser unter israelischer Besatzung beizutragen". Zudem soll die Resolution die Bewegungsfreiheit der Palästinenser sichern. Sie wird von den arabischen Staaten und den Blockfreien unterstützt, von Israel aber abgelehnt. Der israelische Justizminister Yossi Beilin sprach von einem "Ablenkungsmanöver". Die USA haben ihr Veto im Sicherheitsrat angekündigt.
Unterdessen wurden sechs Palästinenser in der Nacht auf Donnerstag bei Gefechten mit israelischen Soldaten im Gazastreifen verwundet. Nach Angaben von Ärzte war darunter auch ein neun Jahre altes Mädchen. In der jüdischen Siedlung Gush Katif dauerten die Schusswechsel in der Nacht an. Nach Augenzeugenberichten setzte die israelische Armee Panzer ein. (APA)