Unternehmen
Flughafen Wien schließt Aktenrückkauf ab
Anteil der öffentlichen Hand sinkt auf unter 50 Prozent
Wien - Der börsenotierte Flughafen Wien hat den geplanten Rückkauf eigener Aktien erfolgreich abgeschlossen: Insgesamt wurden 10 Prozent des Grundkapitals oder 2,1 Mill. Aktien zum Fixpreis von 45 Euro zurückgekauft, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Insgesamt seien dem Unternehmen 7,917.484 Stück Aktien angeboten worden, davon 2,5 Mill. aus dem Besitz der staatlichen Beteiligungsholding ÖIAG und 5,4 Mill. Stück aus dem Markt, also aus dem Streubesitz. Anteil der öffentlichen Hand unter 50 Prozent
Durch den Aktienrückkauf ist der Anteil der öffentlichen Hand am Flughafen Wien auf unter 50 Prozent gefallen. Mit der Abgabe von 2,5 Mill. Stück Aktien hat die ÖIAG ihren Anteil am Grundkapital des Flughafens von 12,14 auf 8,92 Prozent reduziert. Die Großaktionäre Stadt Wien und das Land Niederösterreich, die mittlerweile je 20 Prozent am Flughafen Wien halten, beteiligten sich nicht am Aktienrückkauf. Rund 41 Prozent der Aktien befinden sich damit im Streubesitz.
Wegen des Überhangs angebotener Aktien - angeboten wurden mit 7,9 Mill. Aktien 37,7 Prozent des Grundkapitals von 21 Mill. Aktien - wird jedes Angebot im Ausmaß von 26,52 Prozent angenommen, teilte der Flughafen mit.
Flughafen-Vorstandssprecher Herbert Kaufmann zeigte sich am Donnerstag "sehr erfreut" über das Ergebnis des Rückkaufs. Dieser Rückkauf sei das erste derartige öffentliche Angebot zum Akienrückkauf in Österreich gewesen, so Kaufmann, der von einem "Wendepunkt in der Eigentümerstruktur des Flughafens" sprach. Der Flughafen Wien sei nun der drittgrößte Airport in Europa, der nur noch mit einem Minderheitsanteil im Besitz der öffentlichen Hand steht.
Zweiter Schritt im Privatisierungsprogramm
Mit dem Aktienrückkauf ist der zweite Schritt des mehrstufigen Privatisierungsprogramms des Flughafens vollzogen: In einem ersten Schritt haben die Bundesländer Wien und Niederösterreich durch Zukäufe von der ÖIAG ihren Anteil von 17,38 auf 20 Prozent aufgestockt. Noch heuer steht die Gründung einer Stiftung bevor, in die die 10 Prozent der zurückgekauften Flughafen-Aktien eingebracht werden sollen. Den Abschluss wird dann die Verkauf der restlichen ÖIAG-Anteile darstellen. Dieser Schritt soll tendenziell bald, aber bei einem entsprechend geeigneten Marktumfeld erfolgen, heißt es. (APA)