Jerusalem - Israels Ministerpräsident Ehud Barak hat, wie eine im Auftrag der Tageszeitung "Yediot Aharonot" durchgeführte Meinungsumfrage ergeben hat, im Vergleich zu Oppositionsführer Ariel Sharon, der vor einer Woche noch mit 41 zu 37 Prozent vor Barak lag, das Ergebnis umdrehen können. Der Premier und Chef der Arbeiterpartei führt jetzt vor dem Likud-Chef Sharon mit 44 zu 39 Prozent der Wählerabsichten. Sowohl Barak als auch Sharon haben bereits ihre Kandidatur für die Direktwahl des Ministerpräsidenten bestätigt, obwohl das Gesetz zur vorzeitigen Auflösung der Knesset vermutlich erst in einigen Wochen definitiv verabschiedet wird. Hingegen würde Barak seinem früheren Gegner Ex-Premier Benjamin Netanyahu haushoch unterliegen, "wenn heute Wahlen wären". Netanyahu käme bei der Direktwahl des Premiers auf 51 Prozent vor Barak mit 37 Prozent. Bei der Wahl im Mai 1999 hatte Barak seinen Likud-Vorgänger mit 56 zu 44 Prozent klar besiegt. Es wird erwartet, dass sich die großen Parteien auf einen Wahltermin im nächsten Mai einigen. 55 Prozent der befragten 503 Israelis haben die Entscheidung zu Gunsten von vorgezogenen Neuwahlen begrüßt. (APA/dpa)