Wien - Im Sozialministerium gibt es keine Bereitschaft, mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger über eine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge zu verhandeln. Ressortminister Herbert Haupt ließ am Donnerstag über seine Sprecher ausrichten, dass aus seiner Sicht dafür keine Notwendigkeit bestünde. Wenn Hauptverband-Präsident Hans Sallmutter sein Unternehmen führe wie jeder anständige Klein- und Mittelunternehmer, sei eine Konsolidierung möglich. Der Hauptverband müsse nur die Vorgaben der Regierung verfolgen, um die finanziellen Probleme in Griff zu bekommen, erklärte Haupt-Sprecher Gerald Grosz unter Berufung auf den Minister. Gespräche über Beitragserhöhungen wären nur eine "letzte Notbremse", die aber sicher nicht notwendig sei. Im "Wirtschaftsblatt" hatte der Sozialminister noch erklärt, spätestens im Frühjahr mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern über höhere Krankenkassenbeiträge reden zu wollen. In einem "Trend"-Streitgespräch mit Sallmutter sagte Haupt, seine Präferenz sei zuerst die faire Lukrierung des Einsparungspotenzials und ab März 2001 Gespräche über die Erweiterung der Finanzierungsbasis der Sozialversicherungen. (APA)