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Foto: APA/ Herbert Pfarrhofer
Wien - Rund 620.000 Personen machen sich in Wien täglich auf den Weg zur Arbeit. Dabei erleiden pro Jahr rund 1.000 von ihnen einen Unfall. An den Folgen versterben im Jahresdurchschnitt fünf Menschen. Im Auftrag der Wiener Arbeiterkammer (AK) hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) die Daten dieser Unfälle analysiert. Das Donnerstag präsentierte Ergebnis: Auf Arbeitswegen ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln am sichersten unterwegs, Autos sind die größten Unfallverursacher. Für die Studie wurden erstmals die Daten der Statistik Österreich mit jenen der Unfallversicherungsanstalt AUVA kombiniert. Demnach gab es in Wien von 1995 bis 1997 pro 1.000 Benutzern von öffentlichen Verkehrsmitteln nur 0,8 Unfälle. Bei weitem am gefährlichsten leben Motorrad- und Mopedfahrer: Wer statt mit den "Öffis" lieber mit der "Maschin'" ins Büro fährt, hat in der Bundeshauptstadt ein um den Faktor 212 erhöhtes Unfallrisiko (170 Unfälle pro 1.000 Einspurigen von 1995 bis 1997). Auch Radfahrer tragen noch ein um das 63-fache erhöhtes Risiko. Autos sind laut KfV auf Arbeitswegen die größten Unfallverursacher. Ist ein Lkw an einem Unfall beteiligt, so trägt der Lenker in 66 Prozent der Fälle zumindest eine Mitschuld, bei Pkw beträgt die "Beschuldigungsquote" 48 Prozent. Dahinter folgen Radfahrer (38 Prozent), Moped/Motorrad-Fahrer (32 Prozent) und Fußgänger/"Öffi"-Benutzer (12 Prozent). Zeitgewinn als Argument Auf das "Sicherheitsproblem Autoverkehr" wies daher auch AK-Bereichsleiterin Johanna Ettl bei der Studienpräsentation hin: "Inklusive der Pendler ist täglich eine Verkehrslawine von 320.000 Autos in Wien unterwegs." Der Zeitgewinn - mit dem Auto dauert der Weg zur Arbeit durchschnittlich 27 Minuten, öffentlich ist man 37 Minuten unterwegs - werde durch ein erhöhtes Unfallrisiko erkauft. (APA)