Die ultranationalistische "Großrumänien"-Partei (Romania Mare/PRM), die bei den Wahlen vom vergangenen Sonntag zweitstärkste Kraft wurde, will kritische Journalisten, die "im Dienste des Westens stehen", in Arbeitslager sperren. Das sagte der Abgeordnete Anghel Stanciu, Mitglied des PRM-Vorstands, nach Angaben rumänischer Tageszeitungen vom Donnerstag. "Witz" Stanciu habe diese Aussagen, die er auf einer Pressekonferenz in der Stadt Iasi machte, nachher auf Anfrage als "Witz" bezeichnet. Dies gelte auch für seine Ankündigung, "jeden zehnten" Journalisten zu erschießen. Auch Stancius Parteivorsitzender Corneliu Vadim Tudor, der am 10. Dezember in der Stichwahl gegen den Ex-Kommunisten Ion Iliescu antritt, hat seine eigenen bedrohlichen Ankündigungen im Nachhinein immer wieder als "Metaphern" bezeichnet. Zu Tudors Drohungen gehörten Massenerschießungen in Sportstadien und Verfolgung "antirumänischer Aktivitäten". (APA/dpa)