Debatte
Aon.at featuring Prostitution
Über das "vielversprechende" Angebot in Freier Struktur
Es folgt ein Text von vielen. Sie sind sich alle ähnlich.
In diesem Fall schreibt anscheinend jemand mit einem als männlich festgelegten Testosteronspiegel über "Die Hure", ohne viel zu denken.
"In kaum einem anderen Beruf können Frauen ohne Voraussetzungen, wie Zeugnisse oder abgeschlossener Berufsausbildung, in kurzer Zeit so viel verdienen. Doch für viele ist nicht allein der Verdienst ausschlaggebend. Das halbseidene Flair des Rotlichtmilieus, der lockere Umgang mit Tabus und der Verstoß gegen Moralvorstellungen machen wohl auch einen gewissen Reiz aus. Dazu kommt die eigene Lust und die Neugier auf die Sexualität der anderen. Die Vorstellung, als mächtige "Femme fatale" Freier zu willenlosen Geschöpfen zu machen, mag ein weiterer anziehender Aspekt sein."
Mag auch sein, dass nicht. Aber die Linksammlung zum Thema auf www.aon.at, einem bekannten österreichischen Internet-Provider, kann nach Gewissheit suchendem Mann sicher weiterhelfen. Und falls er sich doch mehr für die neuesten Spiele-Links für seine Kinder interessieren sollte (es weihnachtet doch!), genügt ein Klick.
Let there be brain.
In einem serviceorientiertem Forum
hierarchische Missstände, die dazu führen, dass Ausbeutung in ureigenster Form, des wichtigsten Instruments und der Schnittstelle zur Aussenwelt, der Körper einer Frau ihr selbst entfremdet wird, als "halbseidenes Flair" abzutun, um Web-Space zu füllen, sollte zum Boykott eines solchen führen.
Der traditionelle Text untergräbt den Einsatz von Sexarbeiterinnen für mehr gesellschaftspolitische Relevanz und vergisst, dass der Schritt in die Prostitution in fast allen Fällen erzwungen wird.
Let´s brainwash.
(bto)