Der Existenzgründungsboom der letzten Jahre hat sich gewandelt. Besonders spektakuläre Firmenpleiten verunsichern die Investoren und potentielle Gründer bekommen kalte Füße. Wagniskapital bleibt aus und erschwert so nicht nur den Fortbestand und die Expansion bereits bestehender junger Unternehmen, sondern vor allem auch aussichtsreiche Neugründungen. Unternehmerische Einstellung Die Zeiten, in denen eine gute Idee genügte, damit potente Investoren Schlange stehen, sind endgültig vorbei. Gefragt sind heute fundierte Geschäftspläne, die das Unternehmensziel schlüssig darlegen, profunde Marktanalysen und eine überzeugende unternehmerische Einstellung der Existenzgründer. Der Businessplan als Prüfstein All dies offenbart der Businessplan, der sogleich als Prüfstein und Katalysator für jede Geschäftsidee angesehen wird und damit Grundvoraussetzung dafür ist, Beteiligungskapital zu erhalten. Doch bei 90 Prozent der Existenzgründer steht bereits dieses Grundfundament auf wackeligen Säulen. Das ergab eine Studie, die das Berliner Marktforschungsinstitut Market Lab gemeinsam mit dem Risikokapitalunternehmen Econa AG durchgeführt hat. 500 Businesspläne aus dem IT-Bereich wurden unter die Lupe genommen . "Katastrophe" „Das Ergebnis war eine absolute Katastrophe“ so Ingmar Janson, Vorstandsvorsitzender der Market Lab AG und ehemaliger Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. „90 Prozent der Businesspläne waren nicht Venture-Capital-fähig. Es zeigte sich vor allem das deutsche Phänomen des „happy engineering“. Das heißt, die potentiellen Gründer hatten Ewigkeiten an dem Produkt herumgefrickelt, sich aber keine Gedanken zur Vermarktung gemacht und nicht überlegt, wie das Produkt am Markt ankommt.“ Die häufigsten Fehler bei der Bewerbung um Risikokapital