Inland
Das Burgenland hat einen neuen Landestrainer
SPÖ-Kandidat Niessl mit den Stimmen von ÖVP und Grünen gekürt
Eisenstadt - In der konstituierenden Sitzung des Burgenländischen Landtages am Donnerstag in Eisenstadt wurde der SPÖ-Kandidat
Hans Niessl (49) vereinbarungsgemäß zum Landeshauptmann gewählt. Niessl ist mittlerweile der fünfte SPÖ-Landeshauptmann nach dem
SPÖ-Wendesieg bei den Landtagswahlen von 1964.
Bei der Wahl des Landeshauptmannes wurden 36 Stimmen abgegeben. 34 Stimmen waren gültig, zwei Stimmen ungültig. 29 Stimmen lauteten
auf "Ja", fünf auf "Nein".
Neben den zwei Grün-Mandataren hatte auch die ÖVP, die mit 13 Abgeordneten im neuen Landtag vertreten ist, zugesagt, Niessl bei der
LH-Wahl zu unterstützen. Die FPÖ - mit vier Mandataren - hatte von vornherein klargestellt, Niessl nicht zu wählen. Die SPÖ verfügt über 17
Abgeordnete. Niessl hätte nach den Zusagen theoretisch auf 32 Ja-Stimmen kommen können.
Programmgemäßer Ablauf
Ebenfalls reibungslos verlief die Wahl von ÖVP-Chef Franz Steindl zum
Landeshauptmannstellvertreter durch die Abgeordneten seiner Fraktion: Der 40-jährige Purbacher erhielt wie erwartet alle 13 Stimmen. Auch
die übrigen Regierungsmitglieder wurden von ihren Fraktionen mit einem klaren Votum ausgestattet.
Für die Sozialdemokraten sind nun mit LH Hans Niessl die Landesräte Helmut Bieler, Peter Rezar und Verena Dunst in der Landesregierung
verteten. Die neue ÖVP-Regierungsmannschaft bilden gemeinsam mit LHStv. Steindl die Landesräte Paul Rittsteuer und Karl Kaplan.
Ein kurzes Raunen ging nach der Wahl des SPÖ-Regierungsteams, die ebenso wie jene der ÖVP-Landesräte in einem Durchgang mit
getrennten Stimmzetteln erfolgte, durch den Saal: Von den jeweils 17 abgegebenen Voten entfiel auf jeden der drei SPÖ-Kandidaten eine
ungültige Stimme, was zu Rätselraten auf der Tribüne über ein mögliches "technisches Problem" mit dem Stimmzettel führte. (APA)