Pasadena - Die NASA-Raumsonde Cassini hat Bilder vom Jupiter zur Erde gefunkt, die neue Erkenntnisse über dessen markanten Großen Roten Fleck liefern. Wie die NASA am Samstag in Pasadena mitteilte, näherte sich die mit einer Spezialkamera ausgestattete Sonde dem Planeten auf 9,7 Millionen Kilometer. Die Aufnahmen lieferten neue Erkenntnisse über die gewaltigen Sturmsysteme auf dem massereichsten Planeten des Sonnensystems; so auch über den Großen Roten Fleck. Dort tobten seit 300 Jahren Stürme auf einer Fläche, die dreimal so groß wie die Erde sei. Die Aufnahmen der Kamera, die mit speziellen Filtern bestückt ist, zeigten, dass die großen Sturmsysteme kleinere Stürme einfingen und absorbierten. Farbbilder vom Jupiter von Cassini und der US-Raumsonde Galileo, die 1995 Aufnahmen von dem Planeten geliefert hatte, sind im Internet unter http://www.jpl.nasa.gov/pictures/jupiter zu sehen. Cassini, die 1997 auf die Reise ins All geschickt wurde, hat auch Hinweise darauf geliefert, dass ein riesiger Nebel vulkanischen Materials den Jupiter umgibt. Die Teilchen stammten von Io, einem der vier größten Monde des Planeten. Cassini nutze die Annäherung an Jupiter, um Schwung für die Weiterreise zum Saturn zu nehmen. Dort soll die Sonde den äußeren Ring erforschen und eine kleinere Sonde über dem Saturn-Mond Titan aussetzen. Wissenschaftler vermuten, dass der in eine Dunstwolke gehüllte Mond eine erdähnliche Atmosphäre besitzt. Allerdings entstehen die Wolken dort nach Annahme der Wissenschaftler nicht durch verdunstetes Wasser, sondern durch Methangas. (APA/Reuters)