Wien - FPÖ-Obfrau Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer begrüßt die jüngste Diskussion über eine siebenjährige Übergangsfrist für neue EU-Mitglieder bei der Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Sie sei immer für lange Übergangsfristen eingetreten, so Riess-Passer im Gespräch mit der APA. "Für mich ist aber nicht nur der Zeitfaktor - also die sieben Jahre - entscheidend. Es muss auch ein gewisser Standard - was die Angleichung des Lohn- und des Sozialniveaus betrifft - erreicht werden." Die Vizekanzlerin weiter: "Ich finde es sehr gut, dass die Deutschen (die deutsche Bundesregierung, Anm.) da einmal aus ihrer Deckung herausgegangen sind, weil sich in dieser Frage immer alle hinter den Österreichern versteckt haben. Ich bin auch froh, dass diese Diskussion in Gang gebracht wurde, weil in den letzten Monaten manchmal der Eindruck erweckt wurde, das geht von einem Tag auf den anderen." Das wäre für Österreich nicht in Frage gekommen, so Riess-Passer: "Wir haben im Regierungsprogramm drinnnen, dass die Sicherung des österreichischen Arbeitsmarktes eines der zentralen Themen ist. Deswegen glaube ich, muss es lange Übergangsfristen geben, die auch daran geknüpft sind, bis zu diesem Zeitpunkt einen gewissen Standard zu erreichen." Wer diese Parameter nicht erreicht, werde noch länger warten müssen. "Es ist das auch ein Anreiz für diese Länder, sich mehr anzustrengen", meint die Vizekanzlerin. (APA)