Belgrad - Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica und der designierte serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic haben noch keine Einigung über den wichtigen Posten des serbischen Innenministers erzielt. Wie Belgrader Medien am Mittwoch berichten, schlug der jugoslawische Staatschef in den vergangenen Tagen schon zum zweiten Mal den Menschenrechtler Gradimir Nalic für den Posten vor. Djindjic ist offenbar mit dem Vorschlag unzufrieden. Den Medienberichten zufolge favorisiert Djindjic den früheren jugoslawischen Generalstabchef, General Momcilo Perisic, als Innenminister. Perisic war im November 1998 seines Amtes als Generalstabschefs enthoben worden, nachdem er sich öffentlich gegen eine Konfrontation mit der NATO ausgesprochen hatte. Er hatte danach die ''Bewegung für ein demokratisches Serbien'' gegründet. Nalic ist dagegen seit Jahren als Anwalt für den Belgrader Menschenrechtsfonds tätig. Präsident Kostunica hatte sich das Recht gesichert, die Zusammensetzung der künftigen serbischen Regierung mit zu beeinflussen. Auch wenn zwischen den DOS-Leitfiguren Kostunica und Djindjic ganz offensichtlich eine Rivalität besteht, behaupten beide, dass es sich um keine konzeptuellen Unterschiede handle. (APA)