Rund um die Wiederbelebung der kommunistischen Tageszeitung L'Unità ist ein Rechtsstreit zwischen der Journalistengewerkschaft (Fnsi) und dem mutmaßlichen neuen Verleger, Alessandro Dalai, entbrannt. Ausständige Zahlungen, die für Ende Dezember vereinbart gewesen wären, führten zum endgültigen Eklat. Falls bis zum 10.Januar keine Entscheidung fällt, droht die Fnsi Dalai mit dem Bruch. Betroffen von den Entscheidungen der Mitglieder um Verleger Dalai sind laut Auskunft von Gewerkschaftsvertreter Paolo Serventi Longhi 100 Journalisten, 44 mit befristeten Verträgen, weitere 14 freie Mitarbeiter und 35 Druckereiarbeiter. Darunter befinden sich namhafte Journalisten Italiens wie Furio Colombo und Antonio Padellaro, die als Chefredakteure der "neuen" Unità im Gespräch sind. Colombo wollte zu dem Streit gegenüber Journalisten noch keine Stellungnahme abgeben. Die 1924 gegründete Tageszeitung wurde am 27.Juli vergangenen Jahres eingestellt. Die Gewerkschaft kämpft seitdem für ein Wiedererscheinen und kündigt für den Fall eines Bruches mit Dalai an, verschiedene Wege zu verfolgen. Die Rettungsinitiativen sind auf der Website der "Freunde der Unità" unter www.unita.vie.it abrufbar. (pte)