Die edel music AG, Hamburg, geht davon aus, dass das neue Businessmodell der Napster Inc, Redwood City, für die Musikplattform Napster.com spätestens bis Ende des Jahres steht. Vielleicht klappe es sogar innerhalb der nächsten sechs Monate, sagte edel-Sprecher Andre Schirmer am Donnerstag. Dies hänge sowohl von technischen Fragestellungen ab als auch davon, wie viele Musikunternehmen noch ihre Zusammenarbeit anbieten. Eine finanzielle Beteiligung von edel an Napster sei allerdings nicht vorgesehen, sagte Schirmer. Nach dem Abschluss der Gespräche mit Napster und Bertelsmann stelle edel der Plattform ihren Gesamtkatalog zur Verfügung. Grundgebühr Das Herunterladen von Musiktiteln aus dem Internet bezeichnet Schirmer als eine der Distributionsformen der Zukunft. Allerdings wird sie seiner Ansicht zufolge nicht die umfangreichste sein. Der Absatz per CD, Platte usw. werde dadurch nicht geschlagen. Wie viel Umsatz sich über diesen Vertriebskanal generieren lasse, kann edel derzeit nicht prognostizieren. Zunächst müsse man wissen, wie viele der weltweit 40 Millionen Napster-Nutzer bereit seien, eine Grundgebühr für den Dienst zu zahlen. edel unterhalte zudem eine Zusammenarbeit mit der Plattform Liquid Audio, bei der der Nutzer für das Herunterladen pro Titel einen bestimmten Betrag zahlen müsse. Partner Die Bertelsmann eCommerce Group (BeCG) begrüßt, dass edel neuer strategischer Partner der Internet-Musiktauschbörse Napster ist. BeCG-President und CEO Andreas Schmidt forderte erneut andere Musiklabels auf, den Filesharing-Service von Napster zu unterstützen. Ende Oktober 2000 hatten BeCG und Napster ihre strategische Partnerschaft zur Weiterentwicklung von Napster.com bekannt gegeben. Geplant ist die Umwandlung der Plattform in einen Abonnement-basierten Musikservice, der neben einem hohen Komfort für die User die Tantiemenzahlungen an Rechteinhaber wie Künstler, Autoren und Plattenlabels gewährleisten soll. (Reuters)