Streaming & TV
Weiter keine schnelle Lösung in Sicht
Klaus erklärt legislativen Notstand
Im Führungsstreit um das öffentlich-rechtliche
Fernsehen CT in Tschechien hat sich am Donnerstag keine schnelle
Lösung abgezeichnet. Nachdem die Parlamentsausschüsse für Medien und
Kultur am Abend ihre Beratungen über ein neues Mediengesetz ohne
Einigung beendeten, wollen beide Kammern des Abgeordnetenhauses die
Novelle schnellstmöglich verabschieden. Diese sieht eine Neubesetzung
des Fernsehrates binnen 30 Tagen vor. Um das Mediengesetz bereits in
der kommenden Woche beraten zu können, erklärte Parlamentspräsident
Vaclav Klaus am Donnerstag den legislativen Notstand.
Es gilt als wahrscheinlich, dass der umstrittene CT-Intendant Jiri
Hodac danach abgelöst wird.
Der tschechische Außenminister Jan Kavan betonte am Abend in einem
Brief an EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, dass "das freie Wort
in Tschechien trotz der CT-Krise nicht bedroht" sei. Tschechien
befürchtet bei einer Verlängerung des seit zwei Wochen dauernden
TV-Streits allerdings Folgen für die EU-Beitrittsverhandlungen.
Streikende CT-Redakteure setzten auch am Donnerstag die Besetzung
von Studios und die Ausstrahlung eines Ersatzprogramms fort, um den
Rücktritt von Hodac zu erwirken.(APA)