Jerusalem/Hebron - Die israelische Armee hat sich am Samstag für einen Vorfall in der geteilten Stadt Hebron entschuldigt, bei dem eine 19-jährige Palästinenserin getötet und eine weitere Frau verletzt wurde. Nach Angaben des Armeesenders hieß es in der Mitteilung, der Beschuss eines palästinensischen Wohngebiets in der Stadt im Westjordanland sei am Vortag als Reaktion auf Schüsse palästinensischer Rebellen auf einen israelischen Stützpunkt erfolgt. Israel habe den Palästinensern medizinische Hilfe angeboten, dies sei jedoch abgelehnt worden. Nach palästinensischen Angaben geschah dies, weil für die eine Frau bereits jede Hilfe zu spät kam und ihre Verwandte schon in ein Krankenhaus in Hebron gebracht worden war. Die Frauen waren in ihrem Haus von israelischen Geschossen getroffen worden. Die Armee drückte in der Mitteilung Bedauern über den Vorfall aus, betonte jedoch gleichzeitig, es bestehe immer Gefahr für Unbeteiligte, wenn aus bewohnten Gebäuden auf israelische Soldaten geschossen werde. In Hebron leben etwa 400 radikale israelische Siedler inmitten von 120.000 Palästinensern. Etwa vier Fünftel der Stadt werden von den Palästinensern und der Rest von Israel kontrolliert. (APA/dpa)