Leipzig - Frauen, die zum wiederholten Male an einem Gebärmutterhalskrebs erkrankt sind, kann mit einer neuen Operationsmethode geholfen werden. MedizinerInnen der Universität Leipzig haben das so genannte LEER-Verfahren entwickelt, bei dem alle Geschlechtsorgane und die nicht knöchernen Anteile der Beckenwand radikal entfernt werden. Bisher hat es nach Angaben der WissenschafterInnen kaum eine Rettung gegeben, wenn sich der Tumor bei einem Rückfall in der Beckenwand festgesetzt hatte. Der Krebs galt dann als inoperabel. Während des 18-stündigen Eingriffs müssen die ÄrztInnen die empfindlichen Blutgefäße in den Beckenwandmuskeln freilegen und mit Schlingen abbinden. Erst danach kann der Tumor entfernt werden. Spezielle Geräte müssen zudem kontinuierlich die Patientin erwärmen, da sie wegen der großen Wunde sonst auskühlt. Nicht jede Betroffene eignet sich allerdings für diese schwierige Operation, wie die MedizinerInnen betonen. Bei generellen Gesundheitseinschränkungen oder einem hohen Alter sei der Eingriff zu riskant. (APA/AP)