Der Verband feministischer Wissenschafterinnen spricht sich entschieden gegen die geplante neuerliche Totalreform der Universitäten aus. Inhaltlich schliesst sich der Verband den unterschiedlichen Protesten gegen diese radikale Umstrukturierung der Universitäten an, die, zugunsten der autoritären Entscheidungskompetenzen einiger weniger, die Abschaffung einer demokratischen Gestaltungsstruktur und des Mitbestimmungsrechts all jener, die an den Universitäten arbeiten und studieren, intendiert. ..... Im übrigen fordern wir die Absicherung und Förderung feministischer (nicht: frauenspezifischer) Lehre und feministischer Lehrbeauftragter. Zudem wir fordern die Erhebung des Verhältnisses zwischen finanziellem Aufwand und geleisteter feministischer Lehre an den Universitäten. Da unser Verdacht ist, dass feministische Lehre grundlegend unterbezahlt abgehalten wird, fordern wir, dass erhoben wird, in welchen Dienstverhältnissen und gegen welche Entlohnung feministische Lehre an den österreichischen Universitäten betrieben wird. In diesem Zusammenhang soll auch erhoben werden, wie viele Frauen und wie viele Männer remunerierte bzw. nicht-remunerierte Lehraufträge haben. Weiters fordern wir, dass die Lehraufträge externer Lehrbeauftragter generell als Litera-A-Lehraufträge vergeben werden. Zudem fordern wir, dass das Abnehmen von Prüfungen sowie administrative Tätigkeiten, die externe Lehrbeauftragte ausführen, angemessen entlohnt werden. Wir fordern die Erhöhung des Stundenkontingents des Frauentopfes. Wir fordern Transparenz der Vergabemodalitäten und -kriterien von Lehraufträgen. Wir fordern Transparenz der Entscheidungsmodalitäten und -kriterien bei Lehrauftragsvergaben. Wir fordern schriftlich begründete Stellungnahmen bei Ablehnungen von Lehrauftragsberwerbungen. (red)