Washington - Amerikanische Forscher des Pharmanternehmens Glaxo Wellcome haben eine Substanz entwickelt, die durch eine Chemotherapie entstehende Nebenwirkungen lindern soll. Diese könnte auch resultierenden Haarausfall stoppen. Haarausfall, der im Fall der Chemotherapie als Alopezie (CIA) bezeichnet wird, stelle für Krebspatienten eine der größten Sorgen dar, so die Aussagen des Unternehmens. Der Verlust der Haare ist die Folge gebräuchlicher chemotherapeutischen Medikamente. Sie wirken dadurch, dass sich Killerzellen schnell teilen. Davon sind allerdings nicht nur Tumorzellen, sondern auch normale Epithelzellen in den Haarfollikel betroffen. Die entwickelte Substanz "CDK2-Blocker" soll die Teilung von gesunden Zellen nun stoppen. Das Mittel blockiert ein als "Cyclin Dependent Kinase 2" (CDK2) bezeichnetes Enzym, das eine wesentliche Rolle bei der Zellteilung spielt. Stephen Davis von Glaxo Wellcome gelang es, Haarausfall in 50 Prozent der Fälle ganz und in weiteren 20 Prozent partiell verhindern. Bisher wurde die Substanz allerdings nur an Ratten erprobt. Die Forscher rieben dabei die Haut der Versuchstiere vor der Chemotherapie mit dem CDK2-Blocker ein. In einigen Jahren soll die Substanz an Krebspatienten getestet werden und auch Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen entgegenwirken. (pte)